Lorine Herzog als Jenni (von links), Anke Ketterer als Fe und Susanne Dilger als Panagiota wollen das Publikum auch in diesem Jahr zum Lachen bringen.Foto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

"Zickenzirkus" auf dem Schrottplatz

Die Premiere ist schon fast ausverkauft. Dabei hat der Vorverkauf für den Zickenzirkus erst am vergangenen Samstag begonnen. Die Teilnehmer an den Proben beflügelt das und die Aufregung steigt.

Der Schwarzwälder Bote berichtet über unsere Proben:

Die Schauspielerinnen sind die selben wir im vergangenen Jahr bei "Tussipark" erklärt Marvin Polomski, der auch jetzt wieder Regie führt. Es sind Lorine Herzog, Annette Storz, Suasanne Dilger und Anke Ketterer.

Und doch ist vieles in diesem Jahr anders, das beginnt schon bei den Proben. Diese finden nicht, wie im vergangenen Jahr, in der Wilhelm-Hausenstein-Schule in Hornberg statt. Das ist wegen der Corona-Bestimmungen nicht erlaubt. "Wir hatten sozusagen Proberaumnotstand", so Polomski.

Geprobt wird in einer ehemaligen Fabrikhalle

Die Lösung fand sich in Triberg auf dem Gelände der Fabrikationshalle der Schwarzwälder Metallwarenfabrik Haugg. Die dortige Halle will Siegfried Heim in einen Indoor-Campingplatz mit Fitnessraum, Gastronomie und Wohnmobilen umbauen. Zur Zeit steht die Halle leer und Heim lässt das Team um Polomski dort umsonst proben. Dafür zeigt sich der Regisseur sehr dankbar.

In der Halle sind für die Proben die Kulissen aufgebaut. Sie stellen einen Schrottplatz dar. "Wir brauchen die Kulissen auch jetzt für die Proben schon", so der Regisseur. Denn die Laufwege der Schauspielerinnen müssen festgelegt werden und die Darstellerinnen müssen sie sich jetzt einprägen. In die Stadthalle kann das Team erst zwei Wochen vor der ersten Aufführung um dort am Originalplatz zu proben.

Auf dem Schrottplatz treffen sich Panagiota (Susanne Dilger), Jennifer (Lorine Herzog), Elke (Annette Storz) und Fe (Anke Ketterer). Fe wohnt dort in einem alten Zirkuswagen, Panagiota möchte dort in aller Ruhe eine neue eine neue Rolle proben und dann erscheint noch Bloggerin Jennifer, sie hat den Zirkuswagen bei Ebay ersteigert. Buchhalterin Elke sucht nach einem Ersatzteil für das Auto ihres Mannes.

Die vier Frauen treffen sich also rein zufällig auf dem Schrottplatz und genauso zufällig kommen sie auf das Thema Männer und wie man eine Beziehung optimieren kann. "Dabei nehmen stellen sie vieles überspitzt dar und sie nehmen sich selbst auf die Schippe", so Polomski. Die Komödie nimmt ihren Lauf.

Jennifer ist den Besuchern von "Tussipark" im vergangenen Jahr schon bekannt. Lorine Herzog spielt die beliebte Rolle wieder. Wie "Tussipark" ist auch "Zickenzirkus" ein Stück des Autors Christian Kühn. Die Stücke bauen jedoch nicht auf einander auf, wer Tussipark nicht gesehen hat, kann sich trotzdem Zickenzirkus ansehen.

Saalstück bietet auch Tiefgang

Das diesjährige Saalstück habe etwas mehr Tiefgang, informiert der Regisseur, denn Fe habe ein Hirnaneurisma. Thema ist also auch: Jeder Tag könnte der letzte sein.

Trotzdem gibt es bei der Aufführung mit Sicherheit viel zu lachen. "Zickenzirkus" ist eigentlich eine Karaoke-Komödie, aufgrund der Corona-Bestimmungen wird es jedoch nicht sehr viel Karaoke geben. Wegen der Hygienevorschriften wird es in der Stadthalle auch nur 156 Plätze pro Aufführung geben, anstatt wie sonst 400. Dafür gibt es in diesem Jahr sechs anstatt vier Aufführungen. Trotzdem werden nicht so viele Besucher das Stück sehen können wie im vergangenen Jahr.

Es gibt Zweier- und Viererplätze. Die Tickets müssen online, bei der Tickethotline oder bei der Tourist-Info Hornberg gebucht werden. Gruppen müssen zusammen reservieren. "Das bringt eventuell mehr Ruhe in den Ablauf", hofft der Regisseur. Jeder wisse wo sein Platz ist. Die Besucher müssen bis zu ihrem Platz Mund-Nasen-Schutz tragen und während der Pause wird direkt am Platz bewirtet. Die Tickets sind bereits sehr gefragt, gerade die Samstagsaufführungen werden schnell ausverkauft sein, so Polomski. Er hofft, dass sich die Corona-Bestimmungen bis Oktober nicht wieder ändern. Die Organisation des Hygienekonzepts sei sehr aufwendig gewesen.

Tickets gibt es online unter www.freilichtbuehne-hornberg.de, bei der Tourist-Info Hornberg oder bei der Tickethotline unter Telefon 0651/9 79 07 77 gebucht werden. Sie kosten für Erwachsenen 15 Euro und für Jugendliche 13 Euro. Das Stück wird an den Wochenenden 23.,24, 25. Oktober und 30.,31. Oktober, 1. November aufgeführt.