Melissa Storz aus Hornberg-Reichenbach ist für die Choreografien in der Komödie „Zicken Zirkus“ verantwortlich, die am 23. Oktober Premiere feiert. ©Mara Moonshine Photography

Wie Zicken tanzen: Interview mit Choreografin Melissa Storz

Die sechs geplanten Aufführungen von „Zicken Zirkus“ sind bereits ausverkauft. Es gibt nun noch eine Zusatzvorstellung am Freitag, 6. November, um 20 Uhr.

Am 23. Oktober ist Premiere für das Stück „Zicken Zirkus“ des Historischen Vereins in der Hornberger Stadthalle. Die 19-jährige Melissa Storz aus Hornberg-Reichenbach, die seit 13 Jahren bereits im Familienstück auf der Freilichtbühne im Storenwald mitspielt, ist für die Choreografien verantwortlich. Sechs Vorstellungen sind ausverkauft, es gibt nun noch eine siebte.

Wie kamen Sie dazu die Tanzproben zu übernehmen?

Ich spiele seit 2007 auf der Freilichtbühne in Hornberg beim Märchen mit, dadurch kam der Kontakt mit Marvin Polomski zustande, da er 2017 die Regie übernahm. Marvin legt außerdem viel Wert auf Gesang und Tanz, woraufhin ich ab und zu mit den Darstellern die Tänze auf der Bühne durchgegangen bin, denn ich selbst tanze seit 2014 in verschiedenen Tanzschulen und habe 2019 gemeinsam mit einer Gruppe an Wettkämpfen teilgenommen. Aufgrunddessen fragte mich Marvin, ob ich nicht Lust hätte für „Tussipark“ und „Zicken Zirkus“ die Tänze zu choreografieren und den Darstellern beizubringen.

Machen Sie die Choreografien selbst oder sind die im Stück drin inklusive der Musikauswahl?

Marvin sucht die passenden Lieder aus und teilt mir anschließend mit, zu welchen Liedern ich Choreografien machen soll, wie viele Darsteller jeweils auf der Bühne sein werden und was er sich schon ungefähr vorstellt. Anschließend höre ich mir die Lieder an und überlege mir bereits ein paar Schritte, die mir spontan dazu einfallen. Außerdem schaue ich mir noch Videos zur Inspiration an und tanze danach eigentlich nur noch zur Musik und  schaue, was mir dazu einfällt und passt.

Wird etwas passend abgeändert?

Als erstes tanze ich den Mitspielern meine Tänze vor, und anschließend erkläre ich es Schritt für Schritt, während sie bereits mittanzen. Wenn die Spieler im Lauf der Zeit merken, dass für sie etwas zu schwierig ist oder das Singen erschwert wird, ändere ich gerne noch ein paar Schritte oder Formationen, um es ihnen etwas einfacher zu machen. Aber in der Regel muss nicht viel abgeändert werden.

Auf was achten Sie speziell?

Ich achte darauf, dass es zur Musik gut passt, also dass gewisse Worte aus den Liedern in den Tanzschritten wiederzufinden sind und es auch einige Formationswechsel gibt. Natürlich versuche ich auch, dass die Choreografien gut aussehen, aber dennoch nicht zu schnell oder schwer sind, da die vier Frauen zusätzlich auch noch singen müssen, was sehr anstrengend ist.

Was sind die besonderen Herausforderungen dieser Arbeit?

Die Herausforderung für mich ist, dass ich meistens die Choreografien meiner Tanzlehrer erlerne und mir nicht häufig selbst Tanzschritte- und Formationen ausdenken muss. Jedoch macht es mir viel Spaß,  vor allem, wenn ich es den Mitspielern beibringe. Allerdings war es bei ein bis zwei Liedern so, dass sie nicht ganz meiner  Musik- und Tanzrichtung entsprechen, das hat es mir etwas erschwert. Aber auch das ist uns dann gelungen.

 

Bericht aus dem Offenburger Tageblatt