Vorsitzender Thomas Bosser (hintere Reihe, Mitte) und seine Stellvertreter Maurizio Fabiano (links, hinten) und Fritz Wöhrle (rechts, hinten) ehrten langjährige Mitglieder. Darunter Fritz Wöhrle (von rechts), Michael Ketterer (Vierter von rechts) und Wolfgang Blum (Fünfter von rechts) für 60 Jahre. ©Petra Epting

Historischer Verein hat "Schiff auf Kurs gehalten"

Historischer Verein Hornberg blickt auf „ein historisches Jahr 2020", zeigt sich zufrieden mit dem Erreichten in 2021 und plant für die kommende Saison wieder mit „verschiedenen Szenarien“.

Das Offenburger Tageblatt berichtet:

Auf ein „komisches Jahr 2020“ blickte der Historische Verein Hornberg in seiner Hauptversammlung am Freitagabend im „Schlosshotel“. Den Glauben nicht zu verlieren, sei die größte Herausforderung gewesen – und bleibt es vorerst auch noch.
Kurz streifte der Vorsitzende Thomas Bossert und „mit großem Stolz auf alle, das emotional sehr bewegende Jahr 2021“. Immerhin wurden noch 6430 Besucher verbucht. Zum kommenden Jahr merkte Bosssert an, dass Corona noch nicht vorbei sei. Wiederum werde mit verschiedenen Szenarien geplant, und noch sei nicht gesagt, ob überhaupt etwas laufen könne. Das „Hornberger Schießen“ und ein Märchen sollen aber stattfinden.

„Wir gackern erst, wenn die Eier gelegt sind“

Freude gibt es darüber, dass es „im historischen Jahr 2020“, das man auch als bemerkenswertes Jahr zum Vergessen bezeichnen könne, keinen Einschlag durch Corona bei den Mitgliederzahlen gab. Die Besucherzahl sanke von 12 000 auf null. Im Corona-Modus mit den Absagen, digitaler Vereinsarbeit und wenigstens noch dem Höhepunkt im Herbst 2020 mit „Zickenzirkus“, sei es einfach nur noch darum gegangen, das Schiff auf Kurs zu halten und den Schaden zu minimieren.

Verwirklicht werden konnten dank Zuschüssen von Leader, der Stadt und den Firmen Duravit und Kempf unter anderem das behindertengerechte WC, wie Vize Fritz Wöhrle erläuterte. Der Verein steuerte den nicht unerheblichen Eigenanteil von 37 500 Euro bei. Ein Schlüssel, damit man finanziell jetzt nicht ganz so schlecht dastehe, sei das Programm „Neustart Kultur“.

Regisseur gesucht

Kassiererin Sandra Weißer informierte über alle Posten. Beschlossen werden musste auch noch der Haushalt 2021. Die Liquidität zu erhalten, sei in den letzten Monaten eine wichtige Aufgabe gewesen, betonte Thomas Bossert. Er richtete einen großen Dank an die Kassererin wie an alle Sponsoren, Unterstützer und natürlich an alle Vereinsmitglieder, die so mitgezogen hätten.

Zurück auf die spärlichen Aktionen 2020 blickten auch Vize Maurizio Fabiano, die Jugendvertreter und die Obleute für die einzelnen Sparten Sabine Schemel, Heike Raith, Else Reeb und Thomas Weißer, Letzterer in Reimform. Für das Erwachsenenstück für 2022 sei man noch auf der Suche nach einem Regisseur, so Heike Raith. Neu ist der Posten des Obmanns für das Herbststück, für den Marvin Polomski gewählt wurde. Nach den Ersatzwahlen löst Michael Werler Evi Laumann als Schriftführer ab. Diese hatte sich schon länger um eine Nachfolge bemüht und freut sich über die Bereitschaft des jungen Mannes – was in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr sei. Sabrina Fabiano löst Sandra Wöhrle als Kassiererin ab und teilt sich das Amt mit Sandra Weißer. Roland Roth übergab seine Aufgabe als „Chefkanonier“ an Martin Gramer und Alexander Gotthans.

Der Verein hat das alles gut geschafft, schaut Bürgermeister Siegfried Scheffold zuversichtlich in die Zukunft – und darauf, 2022 wieder das übliche Niveau zu erreichen. Mit der Schaffung des Behinderten-WC's sei etwas Gutes getan worden, gab es von ihm ein Kompliment und ein Lob dafür, dass der Kopf nicht in den Sand gesteckt wurde. Mit dem neuen Buchungssystem habe man die Chance der Digitalisierung genutzt, was eine „deutliche Entlastung“ für die Touris-Info bedeute. Durch eine Satzungsänderung mit verschiedenen Punkten wurde ferner die Möglichkeit geschaffen, Mitgliederversammlungen auch digital durchführen zu können.