Der Löwe Alex hat in Freiheit großen Hunger, weil er nicht jagen kann. Foto: Kornfeld

Tierischer Besuch in der Großstadt

Bunt, fröhlich, mitreißend und mit viel Bewegung – so kommt das neue Familienstück "Madagascar" der Freilichtbühne Hornberg daher. Begeistert hielt es die Zuschauer bei der Premiere auch nicht auf den Sitzen, sie klatschten und tanzten mit.

Der Schwarzwälder Bote  berichtet:

It’s Showtime" heißt es gleich zu Beginn von "Madagascar" auf der Hornberger Freilichtbühne, als die Zuschauer in den New Yorker Central Park entführt werden. Da gibt es Joggerinnen, Büroangestellte, Handwerker und einen Straßenmusiker.

König im Zoo des Parks ist unbestritten Löwe Alex, gespielt und brillant gesungen von Maik Schwendemann. Zebra Marty (Jamie Sauter) tanzt mit den Zoowärtern, auch Nilpferd Gloria (Maria Presti) und die hypochondrische Giraffe Melman (Niklas Fader) sowie die Pinguine, die immer wieder auftauchen, sind bei der Feier zu Martys zehntem Geburtstag mit dabei.

Und da Zebra Marty deswegen eine leichte Midlife-Crisis hat, beschließt sie, den Zoo zu verlassen und in die Wildnis zu gehen, schließlich hat das Zebra außer dem Zoo noch nichts von der Welt gesehen. Das können die Freunde nicht nachvollziehen, wollen sie doch auf das regelmäßige Futter (Alex) und die medizinische Versorgung (Melman) nicht verzichten.

Freunde lassen Zebra Marty nicht im Stich

Doch die tierischen Freunde wollen ihre Zebra-Kollegin nicht im Stich lassen: Alex, Gloria und Melman folgen ihr durch New York. Hervorragend ist es dem Team der Freilichtbühne bei der ersten Aufführung dabei gelungen, die Atmosphäre der Großstadt heraufzubeschwören.

Als die Menschen Löwe Alex in der U-Bahn entdecken, bricht Panik aus, Reporter befürchten das Ende der Zivilisation. Die Menschen haben Angst vor den Tieren, diese aber auch vor den Menschen. Die Freunde werden verfolgt, überwältigt und schließlich auf ein Schiff verfrachtet. Auf diesem übernehmen die Pinguine das Steuer. Ihr großes Ziel in der Welt der Freiheit ist die Antarktis.

Am Strand von Madagascar angekommen, wähnen sich die Freunde zunächst im Zoo von San Diego. Die Gruppe der Lemuren mit ihrem König und die Fossa, die sie fressen wollen, halten die New Yorker Freunde zunächst für andere Zootiere. Melman leidet unter den unhygienischen Zuständen, Nilpferd Gloria ist nach wie vor freundlich zu allen und Zebra Marty ist am Ziel seiner Träume: endlich in der Wildnis. Löwe Alex hat allerdings ein ganz großes Problem: Hunger.

Noch farbenprächtiger als auf dem Schauplatz New York geht es auf Madagascar weiter. Vor allem der König der Lemuren sticht hervor. Die Kämpfe der Lemuren mit den Fossa liefern den Hintergrund für viel Tanz und Gesang.

50 Mitspieler stehen bei Madagascar auf der Hornberger Bühne, so Thomas Bossert, Vorsitzender des Historischen Vereins, der selber einige Rollen übernommen hat. Er spielte am Samstagabend unter anderem einen Polizisten, den Kapitän und den Anführer der Fossa. Alle Rollen sind mit zwei Schauspielern doppelt besetzt, die sich in den Aufführungen abwechseln.

Bosserts besonderer Dank ging an Susi Dangl für die Choreografie, sie habe sich richtig austoben können. Stressig muss es während des "Kampfschminkens" in der Pause gewesen sein, wurden doch auf die Schnelle aus New Yorkern Lemuren und Fossas gemacht. Viel Applaus bekam Regisseur Marvin Polomski, der es geschafft hat das Musical auf die Hornberger Bühne zu bringen. Und das ist bei der "Madagascar"- Premiere auch bis ins letzte Detail bestens gelungen.

Tickets kaufen

Die Hornberger Freilichtbühne plant noch zehn weitere Aufführungen des Familienmusicals "Madagascar". Tickets und die jeweiligen Termine sind im Internet unter www.freilichtbuehne-hornberg.de zu finden.