Die Vorfreude auf „Tarzan“ steigt
Der Schwarzwälder Boteberichtet:
Diese lagen im musikalischen Bereich laut Maik Schwendemann grundsätzlich darin, dass es die Songs bisher nicht gab. Alle Lieder wurden von Claus Martin neu komponiert.
Entsprechend gab es auch keine Referenzaufnahmen, an denen man sich orientieren konnte. Es gab lediglich ein Midi-File bestehend aus der Melodiestimme mit Klavierbegleitung. Das biete aber auch großartige Möglichkeiten, so Schwendemann.
Um den Singenden eine Referenz zum Lernen der Songs an die Hand zu geben, galt es zuerst zu allen Songs den Gesang aufzunehmen – und das exakt nach Noten und möglichst „nüchtern“. „Die Songs dann mit Ausdruck und Emotionen zu füllen, das haben wir in den musikalischen Proben gemeinsam erarbeitet. So haben wir aus jedem Song Probe für Probe unser ,eigenes Ding’ gemacht“, berichtet Schwendemann.
Soundtrack ist maßgeschneidert
Ihm sei es immer sehr wichtig, dass die Songs zu den Sängerinnen und Sängern passen und sie sich auf der Bühne wohl damit fühlen. Im Laufe der Probe wurden daher in Abstimmung mit dem Komponisten bei manchen Stücken das Tempo oder Tonarten geändert, zweite Stimmen entwickelt und manchmal auch die Melodieführung variiert.
Mit den daraus entwickelten fertigen Playbacks ging es dann für drei Tage ins Tonstudio. Das waren drei Tage voller hochkonzentrierter und perfektionistischer Arbeit, die sich laut Schwendemann wirklich sehr gelohnt hat: „Im Ergebnis haben wir jetzt einen Soundtrack, der sozusagen maßgeschneidert für die Freilichtbühne Hornberg ist und auf einer tollen CD festgehalten wurde.“
Es gibt vier größere Gesangsrollen und viele weitere Soli. Jane (Josephine Schwendemann und Lorine Herzog), Kala (Maria Presti und Annette Storz), Tublat (Conny Dold und Silke Vinz) und Clayton (Maik Schwendemann und Marvin Polomski) haben jeweils zwei Sololieder verteilt über das ganze Musical.
Zusammenspiel von Gesang und Schauspiel ist fordernd
Musikalisch gefordert sind dabei alle. Die Songs sind sehr unterschiedlich komponiert und jeder Song bringt dabei seine eigenen Herausforderungen mit sich – mal sind es hohe oder lange Töne, mal ist es besonders viel Gefühl oder Power. Und natürlich muss dazu dann ja auch noch authentisch geschauspielert werden. Das Zusammenspiel von Gesang und Schauspiel fordert sicherlich mit am meisten – bringt aber auch große Freude mit sich und ist schließlich das, was ein Musical ausmacht, beschreibt Maik Schwendemann die Anforderungen an die Sänger.
Wie es sich für ein Musical gehört, singt bei einigen Nummern natürlich das ganze Ensemble mit, dann stehen 47 Sängerinnen und Sänger auf der Bühne. Solistisch singen insgesamt 22 Personen in zwei Besetzungen – es gibt also elf Rollen mit Soloparts.
„In Bezug auf das Bühnenbild ist die große Herausforderung immer, dass wir eine Stadt und Häuser auf der Bühne haben und wir diese aber nicht immer brauchen, daher war die Herausforderung unsere schöne Kulisse in einen Dschungel zu verwandeln“, erklärt Marvin Polomski. Den Bühnenbauern sei das aber wieder toll gelungen: „Wir haben ein tolles Forschungslager der Menschen, einen riesigen Wasserfall und natürlich auch viele Klettermöglichkeiten für die Affen.“, so Polomski. Im Stück selber müssen die Kulisse nicht gewechselt werden.
Ausblick
„Die Besucher dürfen sich auf eine familienfreundliche Geschichte freuen mit sehr vielen witzigen, emotionalen und schönen Momenten. Tarzan und seine Dschungelfreunde, sowie den Menschen werden das Publikum für zwei Stunden in eine ganz andere Welt entführen“, macht Marvin Polomski auf die Aufführung neugierig.