Vorfreude auf "Robin Hood Junior"

Die Proben für das diesjährige Familienstück der Freilichtbühne Hornberg laufen auf Hochtouren. Am vergangenen Samstag hat sich unsere Redaktion ein Bild davon gemacht und einen Einblick in das Stück bekommen.

Der Schwarzwälder Bote berichtet:

Spannung und Vorfreude der Beteiligten sind zu spüren. Das bestätigt der Regisseur und Darsteller des Robin Hood, Marvin Polomski. „Ja klar, die Spannung ist immer groß und die Vorfreude riesig. Jedes Jahr ist es das tollste Gefühl, meine Spieler wachsen zu sehen und das Beste dann dem Publikum zu präsentieren“.

Der Funke springt schon bei der Probe über, auch wenn die Darsteller noch nicht ihre bunten Kostüme tragen, die Kulissen noch nicht fertig sind und das Wetter hoffentlich bei den Aufführungen besser mitspielt.

Doppelt besetzte Rollen geben Sicherheit

Denn Marvin Polomski in der Rolle des Waisenjungen Robin Hood bringt dessen Unsicherheit, Verzweiflung und dann auch den Mut so auf die Bühne, dass das Publikum mitgehen muss. Maurizio Fabiano als Sheriff von Nottingham lacht schon herrlich böse und dreckig und seine Schergen scheinen das martialische Auftreten schon sehr gut geübt zu haben. Auch die Tanzszenen passen schon sehr gut.

Fast alle Rollen sind doppelt besetzt, das gibt die Sicherheit fast immer spielen zu können, wenn jemand ausfällt. Marvin Polomski und Maik Schwendemann haben nicht nur Leitungspositionen, sondern spielen auch die Titelrolle. „Generell sind Maik und ich ein eingespieltes Team und daher klappt das super, da wir uns im Spielen und in unserer Arbeit perfekt ergänzen. Aber ja, manchmal ist es auch doppelter Stress, da man nicht nur auf seine Rolle achten, sondern eben auf das ganze Team schauen muss“, erklärt Polomski.

Erzählt wird die Geschichte vom Waisenjungen Robin Hood, der alleine durch den Wald streift und auf dem Markt von Nottingham Lady Marian kennenlernt, als er dem bösen Sheriff einen Rosenkranz stiehlt. Dieser Rosenkranz ist eins von drei Pfändern, die dem Sheriff durch einen Zauber die Macht über die Menschen garantiert. Erst wenn die Pfänder wieder bei den ursprünglichen Besitzern sind, ist der Bann gebrochen. Diese Besitzer lernt Robin im Wald kennen, sie wurden in Tiere verwandelt, die sich jedoch mit ihm unterhalten können. Eine spannende Geschichte nimmt ihren Lauf, denn natürlich will der Sheriff den Rosenkranz zurück und die verwandelten Tiere wollen, dass Robin ihnen auch die anderen beiden Pfänder bringt.

Warum wurde Robin Hood Junior als Familienstück 2024 ausgesucht? „Nun ja ich habe in meinem Kopf eine Liste an Stücken die ich gerne machen würde. Diese wächst jedes Jahr und wahrscheinlich hab ich daher auch Stücke für die nächsten 20 Jahre, aber nach Tarzan wollte ich wieder was komplett neues machen und hab mich ein bisschen in die Botschaft von Robin Hood Junior verliebt: Es geht einfach um Freundschaft, um Zusammenhalt und um Gemeinschaft und das man sich nicht unterdrücken lassen darf und den falschen Leuten folgen darf – diese Botschaft ist ja aktueller denn je und ich wollte endlich mal im Mittelalter spielen“, begründet Polomski die Entscheidung.

Die Kostüme und Perücken sind fast fertig

„Wir haben mehr als fast 50 Probetage und heute unseren zwölften Durchlauf gespielt, da wir zwei Besetzungen haben hat somit jede Besetzung sechs Mal das Stück durchgespielt und bis zur Premiere (sofern das Wetter das will) hat jede Besetzung noch drei komplette Durchläufe. Zusätzlich wird natürlich noch an Tanz, Gesang, Technik und Bühnenbild geschraubt“, informiert Marvin Polomski.

Die mehr als 100 Kostüme sind weitestgehend fertig, genauso die mehr als 25 Perücken. Die Kostümdamen, federführend geleitet von Conny Dold, Antje Kienzler und Mareike Raddatz, haben hunderte von Stunden reingesteckt und daher werden sie aktuell noch ein bisschen und proben daher nur bei gutem Wetter mit Kostümen und Perücken.

Die Kulisse für Robin Hood ist fast fertig. „Auch hier ist das Bühnenbauteam unter der Führung von Maurizio Fabiano wieder über sich selbst hinausgewachsen“, ist Polomski voll des Lobes. Ein besonderes Highlight sei dieses Jahr die Burg, die von Pia Schoch aus Wolfach einzigartig besprayt wurde. Während der Probe ist Bühnenwart Achim Schemel vor dem Tor dabei, neue Sitzbänke für die Zuschauer zu bauen. „Dabei gibt es kein schlechtes Wetter“, sagt er, denn alles muss bis zu Premiere fertig sein. Die neuen Bänke sind wetterbeständiger als die alten und sollen für die kommenden 20 Jahre halten.

Tickets und Premiere

Premiere ist am Samstag, 15. Juni, Beginn ist um 18 Uhr. Marvin Polomski empfiehlt, sich schnellstmöglich Tickets zu sichern. Aus Erfahrung seien die Karten schnell weg und ein Zusatztermin sei eher unwahrscheinlich. Tickets und weitere Infos gibt es unter www.freilichtbuehne-hornberg.de.