Das Hornberger Schießen des Monats

Zitatensammlung zum weltbekannten Ausspruch "Es geht aus wie das Hornberger Schießen"

Haben Sie diesen Ausspruch auch schon einmal verwendet?

Dann befinden Sie sich in bester Gesellschaft. Lassen Sie sich überraschen, welche bekannten Persönlichkeiten sich ebenfalls schon dieses geflügelten Wortes bedient haben und wie präsent das Hornberger Schießen in den Medien ist, wenn es darum geht, Entwicklungen und Ereignisse aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu kommentieren.

Und Sie können sich beteiligen! Helfen Sie uns, diese einzigartige Sammlung von Zitaten zum Hornberger Schießen auszubauen!

Sollten Sie den berühmten Ausspruch irgendwo lesen oder hören, lassen Sie es uns wissen. Bitte senden Sie Ihre Fundstelle mit den relevanten Informationen (Beispiele finden Sie auf dieser Seite in Hülle und Fülle) an infowhatever@freilichtbuehne-hornberg.de. (Bewusst aussparen möchten wir jedoch Zitate in Internet-Foren und ähnliche Meinungsäußerungen, z.B. in Form von Leserbriefen, da uns die schiere Menge sicherlich überfordern würde). Ganz besonders dankbar wären wir hingegen für weitere Fundstellen aus dem Bereich „Literatur“ und aus fremdsprachlichen Medien.

Nach Prüfung Ihres Fundes werden wir ihn gerne auf dieser Seite veröffentlichen.

Der Historische Verein Hornberg bedankt sich für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung und wünscht viel Spaß beim Stöbern in unserer Zitatesammlung und bei der Suche nach neuen Beiträgen!

Das Hornberger Schießen des Monats April 2024

Ein schöner Fund, der wieder einmal zeigt, welch bleibenden Eindruck die Aufführung des Hornberger Schießens als Theaterstück oder als Prolog unserer Kanoniere hinterlässt: Abschiedsinterview der scheidenden Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer im Offenburger Tageblatt.

"Frage: 12 Jahre sind eine lange Zeit. Welcher Termin in der Ortenau ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Antwort: Besonders schön in der Ortenau waren auch immer die Gemeindebesuche, die große Herzlichkeit und Offenheit, ich habe mich immer willkommen gefühlt. Nur ein Beispiel: In Hornberg bin ich mit den Kanonen (Hornberger Schiessen) empfangen worden, das war wunderschön."
(Gefunden und geschossen worden von Roland Roth und Andreas Horn.)


Das Hornberger Schießen des Monats März 2024

Auch Niederösterreich ist nun nachweislich ebenfalls eine Region, in der man die Redewendung vom Hornberger Schießen im aktiven Wortschatz führt. So kommentieren die Niederösterreichischen Nachrichten mit Sitz in St. Pölten in einem Bericht über einen Prozess wegen versuchter Brandstiftung und Sachbeschädigung: "Viel war allerdings nicht zu verhandeln und so erinnerte der Prozess ein wenig an das sprichwörtliche „Hornberger Schießen“.


Das Hornberger Schießen des Monats Februar 2024

Bauern, Lokführer, ... Streiks allenthalben. Vatikanexperte Ulrich Nersinger hat im Domradio verraten, ob auch im Vatikan gestreikt wird.Offiziell gebe es das natürlich nicht, denn "wir haben im Vatikan ja die letzte absolute Monarchie Europas, und da ist eigentlich kein Streikrecht vorgesehen." Aber es gibt trotzdem Streiks. Er berichtet zum Beispiel von Streiks der Päpstlichen Gendarmerie, bei denen die Gendarmen sogar mit einem Protestmarsch zur Sommerresidenz des Papstes, auf Castel Gandolfo, gedroht hätten. Aber: "Es ist natürlich wie das Hornberger Schießen ausgegangen. Man hat es verhindern können."


Das Hornberger Schießen des Monats Dezember 2023

Muss ein sehr gebildeter Gemeinderat in Liederbach sein, wenn man da nur noch "Das ist Hornberg" statt "Das geht aus wie das Hornberger Schießen" sagen muss, und jeder weiß Bescheid. Zur lebhaften Diskussion über die örtliche Wasserversorgung berichtet die Frankfurter Neue Presse: "Wegen der vielen Nachfragen kritisierte er die FWG: „Das ist Hornberg.“ In Anlehnung an das „Hornberger Schießen“, wenn viel diskutiert, aber wenig erreicht wird." Ob sich diese maulfaule Variante durchsetzt? Wohl eher nicht.
 


Das Hornberger Schießen des Monats November 2023

Und noch ein Hornberger Schießen im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann, diesmal jedoch nicht in der "EMMA", sondern in der Kult-Musikzeitschrift "Rolling Stone": "Trotz einer (etwas verspäteten) Titelstory des „Spiegel“ und einer weiteren Sex-Causa-Enthüllung des Hamburger Nachrichtenmagazins, ging die Sache aus Sicht der Justiz aus wie das Hornberger Schießen."


Das Hornberger Schießen des Monats September 2023

Ein Medium, das wir bislang noch nicht in unserer Sammlung hatten, ist die von Alice Schwarzer herausgegebene, feministische Zeitschrift "EMMA". In der aktuellen Ausgabe heißt es darin zu den Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann: "Es ist also - erwartbar - ausgegangen wie das Hornberger Schießen."

 


Das Hornberger Schießen des Monats August 2023

Eine Podcast-Empfehlung: Elmar Langenbacher war am 22. Juni 2023 zu Gast bei "SWR 1 Leute Baden-Württemberg". Die Folge strotzt nur so von Hornberg und natürlich vom Hornberger Schießen. 


Das Hornberger Schießen des Monats Juli 2023

Das Hornberger Schießen gibt sich mal wieder die Ehre auf der Bühne der großen Tageszeitungen. Ein Kommentar in der Frankfurter Allgemeine Zeitung zu Markus Söders Rolle bei der Ansiedelung des Nürnberger Zukunftsmuseums schließt mit der Prognose: „Das Nürnberger Mieten wird ausgehen wie das Hornberger Schießen.“


Das Hornberger Schießen des Monats Juni 2023

Im Internet gibt es ein „Trainingslager für „Wer wird Millionär?“. Eine der Fragen, die auch schon in der Sendung auftauchte, lautet: „Wenn eine Sache trotz großen Aufwands ergebnislos endet, geht sie aus wie das …?

A: Bamberger Hauen
B: Friedberger Stechen
C: Hornberger Schießen
D: Nürnberger Werfen“

Dass die richtige Antwort nur mit 500 EURO honoriert wird, zeigt, dass sie weithin bekannt sein sollte.


Das Hornberger Schießen des Monats Mai 2023

Zum Flüchtlingsgipfel kommentiert die Berliner Boulevardzeitung B.Z. in einer Kolumne: „Weil sich unsere Regierung nicht für einen klaren Kurs entscheidet, wird der Flüchtlingsgipfel ausgehen wie das Hornberger Schießen, nämlich ohne Ergebnis.“


Das Hornberger Schießen des Monats April 2023

Groß raus kam „Das Hornberger Schießen“ zuletzt in Österreich. Dort gab es eine politische Debatte über eine Mietpreisbremse. In dieser äußerte sich Gerald Loacker von den NEOS, dass für ihn das Duell zwischen ÖVP und Grünen wie das „Hornberger Schießen“ geendet habe. Dieses Zitat wurde breit von der Presse aufgegriffen, sowohl in den Print-Medien wie Wiener Zeitung, Salzburger Nachrichten und Kronen Zeitung als auch im ORF.


Das Hornberger Schießen des Monats März 2023

Die katholische Kirche in Deutschland befindet sich mitten in einem Veränderungsprozess. Die Kölnische Rundschau ist diesbezüglich nicht sehr optimistisch, überschreibt sie doch „Das Wort zum Sonntag“ mit „Debatte um „Synodalen Weg“ wird ausgehen wie das „Hornberger Schießen““.


Das Hornberger Schießen des Monats Februar 2023

Frau Seckinger hat das Hornberger Schießen bei Bestsellerautorin Hera Lind in deren Buch „Mit dem Rücken zur Wand“ gefunden, und das gleich in doppelter Ausfertigung. Da heißt es einmal: „“Das geht aus wie das Hornberger Schießen“, hörte ich Herrn Neumann sagen, bevor die Autotüre zufiel.“ Das wird dann später noch einmal aufgegriffen: „“Das geht aus wie das Hornberger Schießen.“ Diesen Satz hörte ich heute schon zum zweiten Mal.“ Vielen Dank für diesen tollen Fund!


Das Hornberger Schießen des Monats Januar 2023

Im Duden-Verlag gibt es ein nettes, kleines Büchlein von Rolf-Bernhard Essig mit dem Titel „Ich kenn doch meine Pappenheimer! – Wunderbare Geschichten hinter sprichwörtlichen Orten“. Darin kommt natürlich ganz prominent Hornberg vor. So heißt es beispielsweise auf der Rückseite des Buches: „Kennen Sie Posemuckel? Nein? Kein Wunder – das Örtchen liegt klein und verschwiegen im westlichen Polen. Und genau dafür wurde es berühmt. So wie Hornberg fürs Schießen, Athen für die Eulen und Leipzig für sein Allerlei.“


Das Hornberger Schießen des Monats Dezember 2022

Das Hornberger Schießen erschien mal wieder an ganz prominenter Stelle im Fernsehen, nämlich bei Markus Lanz! Dort wurde über die grüne Energiewende diskutiert. Darüber berichtet unter anderem die Frankfurter Rundschau und geht auf einen Beitrag des mitdiskutierenden Professors für Militärgeschichte Sönke Neitzel ein: „Für Deutschland sieht er da eher ein „Hornberger Schießen“: Es werden viele Ereignisse mit großem Getöse angekündigt, aber am Ende kommt nicht viel dabei heraus.“


Das Hornberger Schießen des Monats November 2022

Marktmanipulationen und Anbieterzusammenbrüche in großem Stil. In der Kryptowelt herrscht derzeit ein extremes Durcheinander. Dazu schreibt der Bitcoin Kurier: „Am Ende könnte Terra nicht nur als der größte Kollaps in die Geschichte der Kryptowährungen eingehen, sondern auch als der Fall, der wie das Hornberger Schießen ausging.“

 


Das Hornberger Schießen des Monats Oktober 2022

Diesen Monat war es fast unmöglich, dem Hornberger Schießen zu entkommen, gab es doch ein Zitat, das praktisch in allen Medien prominent herausgestellt wurde: Bundeskanzler Scholz hat das Entlastungspaket in Höhe von 200 Mrd. Euro als „Doppelwumms“ bezeichnet. CDU-Vize Andreas Jung greift das Bild auf und kommentiert:  "Piff und Paff statt Doppelwumms: Die MPK ist ausgegangen wie das Hornberger Schießen – und die Bundesregierung hat das zu verantworten."

Dank unter anderem an Rolf Wenzel fürs Aufspüren.


Das Hornberger Schießen des Monats September 2022

Polen fordert von Deutschland 1,3 Billionen Euro Reparationszahlungen. Die Berliner Zeitung analysiert die Seriosität dieser Forderung ausführlich und schreibt unter Bezugnahme auf Beispiele aus dem 19. Jahrhundert und den ersten Weltkrieg: „Auch Kriegsverbrechen spielten damals keine große Rolle: Fast alle Kriegsparteien setzten damals Giftgas ein, aber Versuche der Entente-Mächte, nach dem Krieg deutsche Offiziere und sogar den Kaiser selbst für Kriegsverbrechen zur Verantwortung zu ziehen, endeten wie das Hornberger Schießen.“


Das Hornberger Schießen des Monats August 2022

In Dresden gibt es derzeit Knatsch zwischen den Fraktionen im Stadtrat und dem Oberbürgermeister: Fachbürgermeister, die sich gegen den Oberbürgermeister stellen, woraufhin der Oberbürgermeister seinerseits die Neuwahl der Bürgermeister scheitern lässt ... Wie auch immer sich das weiter entwickeln mag, die „Dresdner Neueste Nachrichten“ spekulieren jedenfalls: „Es könnte ausgehen wie das Hornberger Schießen.“


Das Hornberger Schießen des Monats Juli 2022

Heute kein Zitat, dafür ein Urlaubstipp: T-Online hatte dieser Tage eine Empfehlung: „Deutschland-Urlaub: Die zehn kuriosesten Reise-Tipps“. Unter diesen kuriosen Vorschlägen fand sich auch: „Die größte Toilette der Welt in Baden-Württemberg

Die eigentlich eher weniger populäre Stadt Hornberg in Baden-Württemberg ist vor allem für das Hornberger Schießen, aber auch für die größte Toilette der Welt berühmt geworden.

Diese Toilette im Maxi-Format hat der Badhersteller Duravit in die Fassade seines "Design Centers" einbauen lassen: Der Lokus ist zwölf Meter hoch und wiegt mehrere Tonnen. Wie eine echte Toilette kann die Riesenversion leider nicht genutzt werden, stattdessen dient sie aber als Aussichtsplattform mit Blick auf den Schwarzwald.“


Das Hornberger Schießen des Monats Juni 2022

Mal wieder ein Fundstück aus Südtirol. "Die Neue Südtiroler Tageszeitung" schreibt zu einem Untersuchtungsausschuss: „Die Arbeiten des SAD-Untersuchungsausschusses im Südtiroler Landtag werden enden wie das Hornberger Schießen.“


Das Hornberger Schießen des Monats Mai 2022

Wenn man sucht, wo überall die Redewendung vom Hornberger Schießen verwendet wird, stößt man mitunter auch auf Bereiche, in die man sonst nie gekommen wäre, z.B. zum „Entsorgungsmagazin“. Dieses berichtet über ein Klageverfahren wegen einer Verunreinigung der Schlei im Februar 2018 und schließt mit den Worten: „Insider hatten schon länger prophezeit,  “dass die Sache ausgeht wie das Hornberger Schießen”.“

 

 


Das Hornberger Schießen des Monats April 2022

Wenn man den Gebrauch der Redewendung „Es geht aus wie das Hornberger Schießen“ in den Medien verfolgt, erhält man einen schönen Spiegel der Zeit, in dem man Themen erblickt, die die Menschen bewegen. Natürlich taucht da auch die Covid-19-Impfpflicht auf. Nach deren Scheitern meint beispielsweise die Ostthüringer Zeitung: „Keine Mehrheit für nichts: Wie das Hornberger Schießen gingen am Donnerstag die Abstimmungen zur Impfpflicht im Deutschen Bundestag aus.“ Manch einer hatte das schon vorhergesehen. So schrieb Martin Rupps schon vor Wochen auf SWR Aktuell: „Der Unterschied zwischen damals und heute könnte sein, dass die Gurtpflicht tatsächlich kam ("Klick – Erst gurten, dann starten"), aber die Impfpflicht-Debatte enden wird wie das Hornberger Schießen.“


Das Hornberger Schießen des Monats März 2022

Die berühmte politische Theoretikerin Hannah Arendt hat 1970 ein Buch zu einem Thema veröffentlicht, das leider wieder sehr aktuell ist. Es trägt den Titel "Macht und Gewalt". Darin schreibt sie: „Dennoch braucht diese Situation nicht zur Revolution zu führen. Sie kann erstens mit Konterrevolution, der Errichtung von Diktaturen enden und sie kann zweitens ausgehen wie das Hornberger Schießen: es braucht überhaupt nichts zu geschehen.“


Das Hornberger Schießen des Monats Februar 2022

Wir hatten schon einige Fachzeitschriften, aber die Jagdzeitschrift „Die Pirsch“ war bislang noch nicht dabei. Die geht im launig überschriebenen Titelthema „Gams oder gar nicht?“ der Frage nach, wie man mit den Gämsen im Grenzgebiet von Baden-Württemberg und Bayern umgehen soll: schützen (Baden-Württemberg) oder schießen (Bayern)? Dazu heißt es: „Auch ein „Round Table“ zwischen Hegeringen, dem Berufsjäger des Forstbetriebs und einigen BJV-Funktionären ging aus wie das Hornberger Schießen“. Vielen Dank an Jörg Fehrenbacher für diesen Fund!


Das Hornberger Schießen des Monats Januar 2022

Im SR3 des Saarländischen Rundfunks gab es einen Kommentar zur Debatte im Saarländischen Landtag über die Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe an der dortigen Uniklinik. Darin heißt es: „Parlamentarische Untersuchungsausschüsse enden wie das Hornberger Schießen: Sie bringen viel Rauch um Nichts, da sich die Regierungsmehrheit am Ende immer schützend vor die Exekutive stellt.“ Und an anderer Stelle: „Und die politische Aufarbeitung? Da aber kommen wir dann doch nach Hornberg.“


Das Hornberger Schießen des Monats Dezember 2021

Ein Medium, das bislang noch nicht als Kenner des Hornberger Schießens in Erscheinung getreten ist, ist die Golf Post. Doch aktuell gibt es ein Thema, das die Golfwelt bewegt: Eine ganze Reihe von Golfprofis hat ihren Start bei einem hochdotierten Turnier in Saudi Arabien zugesagt, allen Menschenrechtsthemen zum Trotz. Dazu heißt es: „Auguren der Szene spekulieren bereits, dass es ausgeht wie das sprichwörtliche Hornberger Schießen. Also windelweich.“


Das Hornberger Schießen des Monats November 2021

Diesen Monat gibt es ein echtes Schmakerl: Der „Nebelspalter“ aus der Schweiz erscheint seit 1875 und war zeitweilig die älteste Satirezeitschrift der Welt. Im Jahr 1919 erschien dort folgendes Gedicht:

Das Vorarl-Hornberger Schießen
Ach, wie fein war’s ausgeklügelt,
ja, man sagt schon glattgebügelt,
und nun kommt mit seiner Droh-
note dieser Clemangso!

Sozusagen ganz daneben
ging das freiheitliche Streben,
denn das Selbstbestimmungsrecht
ist zwar schön, doch selten echt.

 

Ach, die angekauften Heime-
tli gehn alle aus dem Leime,
aus der Krone, wie man sieht,
wird kein Schweizerfranken nüt.

Nein, es war trotz allen Reden
die Begeisterung nicht vonnöten.
Wie die deutsche, meiner Seel‘,
schlug die Propaganda fehl.

Denn bei aller Geistesreiche-
lei, der Fehler blieb der gleiche.
Wozu also das Gebrumm
in und um das Ländle ’rum?

Also kommt es, wenn die Schwachen
ohne Wirt die Rechnung machen –
und der Wirt, ist’s noch so mies,
sitzt halt eben in Paris.

 

Zum Hintergrund: Vorarlberg wollte nach dem ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie der Schweiz beitreten (Eine Volksabstimmung erbrachte eine Zustimmung von ca. 80 Prozent). Dass es anders kam, lag unter anderem am französischen Ministerpräsidenten Georges Clemenceau, der im Friedensvertrag von Versailles Vorarlberg der Republik Österreich zuordnete. Also in der Tat ein geschichtlicher Vorgang, der ausging wie das Hornberger Schießen. Weitere Zitate finden sich unter www.freilichtbuehne-hornberg.de.


Das Hornberger Schießen des Monats Oktober 2021

Auch in der Bundeshauptstadt kennt man das Hornberger Schießen. Unter der Überschrift „Wer haftet eigentlich für das versenkte Geld am Flughafen BER?“ schreibt die Berliner Zeitung BZ: „Die Sitzung [des Abgeordnetenhauses, das sich mit dem Thema beschäftigt] wird ausgehen wie das Hornberger Schießen, nämlich ohne Ergebnis, das ist jetzt schon absehbar.“


Das Hornberger Schießen des Monats September

Auch ein Großereignis wie die Olympischen Spiele kommen nicht ohne unser Hornberger Schießen aus. Am 6. August hieß es um 12:10 Uhr im Olympia-Studio der ARD während des Gesprächs zwischen Alexander Bommes und Hajo Seppelt zur Situation der Sportler und Trainer aus Belarus: "Das IOC wird die Angelegenheit vermutlich aussitzen. Dann geht die Sache aus wie „Das Hornberger Schießen".“ Danke an Evi Laumann fürs Sammeln.


Das Hornberger Schießen des Monats August 2021

Jetzt hat es das Hornberger Schießen doch tatsächlich zu den Wagner-Festspielen nach Bayreuth geschafft! Natürlich nicht unser gesamtes Volksschauspiel, aber doch die Botschaft daraus. So schreibt „Der Tagesspiegel“: „Zwar wurde das Libretto beherzt gekürzt, für eine Farce ist die Sache aber immer noch zu lang, zumal sie am Ende ausgeht wie das Hornberger Schießen.“


Hornberger Schießen des Monats Juli 2021

Die „Ärzte Zeitung“ hatten wir noch nicht in unserer Sammlung. Aber auch dort ist das Hornberger Schießen ein Begriff: „Der Versuch der EU-Kommission, Corona-Impfstoff von AstraZeneca einzuklagen, endet wie das sprichwörtliche Hornberger Schießen: Der Hersteller muss liefern – doch lange nicht so viel, wie erhofft.“  


Das Hornberger Schießen des Monats Juni 2021

Zum „Wirtschaftskrimi aus dem Schwarzwald“ schreibt der Schwarzwälder Bote: „Die Geschichte ist ausgegangen wie das Hornberger Schießen – dieses Eindrucks werden sich Beobachter des Skandals um die ehemalige Hess AG nicht verwehren [sic] können.“ Vielen Dank an Hermann Billharz für diesen Fund.


Das Hornberger Schießen des Monats Mai 2021

„SWR1 Leute“-Moderator Wolfang Heim führte in der neuen Reihe „Erzähl‘ mir was Neues!“ ein Gespräch mit der Soziologin Pia Lamberty über deren Forschungen zu Verschwörungstheorien. Im Zusammenhang mit einer Anzeige kommentierte er: „Es ist ausgegangen wie das berühmte Hornberger Schießen.“ 


Das Hornberger Schießen des Monats April 2021

Im vergangenen Monat hatten wir die Frankfurter Allgemeine Zeitung, diesmal mit der Süddeutschen Zeitung die zweite große, überregionale Zeitung: „Das berühmt berüchtigte Hornberger Schießen könnte man jetzt wieder bemühen, um eine Metapher zu finden für den Ausgang der Affäre um die AfD-Wahllisten aus Vaterstetten. Indes wäre es wohl nicht ganz zutreffend, denn auch wenn es von der Geschichte mehrere Variationen gibt, am Ende ging sie für die Hornberger stets nicht so gut aus.“ 

 


Das Hornberger Schießen des Monats März 2021

Doppelschlag in der Frankfurter Allgemeine Zeitung: Erst heißt es zu Trumps Amtsenthebungsverfahren: „Es muss schon viel passieren und noch viel Dunkleres als bisher bekannt ans Licht kommen, dass 17 Republikaner für eine Verurteilung Trumps stimmen und somit deutlich mehr als die fünf, die jetzt gegen die Einstellung des Verfahrens aus verfassungsrechtlichen Gründen votiert haben – eines Verfahrens, für das es angesichts der Ungeheuerlichkeit des Geschehens sehr gute staatspolitische Gründe gibt, das aber wahrscheinlich ausgehen wird wie das Hornberger Schießen.“ Wenige Tage später wird die Aufspaltung des Daimler-Konzerns kommentiert mit: „Konglomerat versus Spezialisten“ ist wohl so alt wie der Konzernbegriff selbst und endet meist ähnlich ergebnislos wie das Hornberger Schießen.“


Das Hornberger Schießen des Monats Februar 2021

Die „Dresdner Neueste Nachrichten“ macht einen aktuellen Artikel wie folgt auf:  

„Dresden: Wie eine heftige Debatte wie das Hornberger Schießen ausgeht.
Sie saßen lange in der unterkühlten Messehalle, in dicke Mäntel und Jacken gehüllt. So kalt der Saal, so hitzig die Debatte zur Mitsprache des Stadtrats bei Corona-Themen. Doch am Ende ging es aus wie das berühmte Schießen zu Hornberg.“
Herzlichen Dank an Claudia Ramsteiner für diesen Fund.


Das Hornberger Schießen des Monats Januar 2021

Hochaktuell und zur besten Sendezeit: Im „ARD Brennpunkt“anlässlich der Erstürmung des Kapitols am 7. Januar kommentierte die als Expertin zugeschaltete Politikwissenschaftlerin Constanze Stelzenmüller: „Das eine ist das Impeachment-Verfahren. Das hatten wir Anfang vergangenen Jahres schon mal. Das ist bekanntlich wie das Hornberger Schießen ausgegangen.“


Das Hornberger Schießen des Monats Dezemer 2020

Ganz böses Foul! Das Buch ist ein SPIEGEL Bestseller und dann sowas: In Wolfgang Burgers Krimi "Der sanfte Hauch des Todes" steht auf Seite 219: "Es hat sich aber letztlich nicht beweisen lassen, dass es der Mario war, und drum ist die Sache dann ausgegangen wie das Hornbacher Schießen.". Wir wollen ja keinen Pfeffer in die Wunde streuen, aber da haben Autor und Lektorat des PIPER Verlags einen kapitalen Block geschossen und sich ein grobes Schnitzel geleistet. Vielen Dank an Rosemarie Götz für das Aufdecken dieses „literarischen Skandals“.

 


Das Hornberger Schießen des Monats November 2020

Carola Fuchs ist Journalistin – und sie mag die geflügelte Redewendung vom Hornberger Schießen. Im Oktober gab es einen Prozess gegen Antifa-Mitglieder, die eine AfD-Versammlung mit Konfettikanonen beschossen hatten. Dazu schreibt Frau Fuchs in der Stuttgarter Zeitung „Doch der Prozess geht so aus wie das Hornberger Schießen.“ und im Schwarzwälder Boten „Auch das juristische Nachgefecht ging nun aus wie das Hornberger Schießen.“


Das Hornberger Schießen des Monats Oktober 2020

Im Podcast „Baywatch Berlin“ geben Entertainer Klaas Heufer-Umlauf und seine Mitstreiter Thomas Schmitt und Jakob Lundt in der Folge „Trash-TV im goldenen Handschuh“ vom 11. September 2020 eine etwas eigenwillige Interpretation der Redewendung vom Hornberger Schießen zum Besten: „Ich hab ‘ne gute Formulierung für solche Situationen, in denen man nicht genau weiß, wie ist so ein Vorgang ausgegangen. Weil dann ging es aus wie das Hornberger Schießen“. Na ja, knapp vorbei. Auf jeden Fall vielen Dank an Luca Weißer fürs Aufspüren!


Das Hornberger Schießen des Monats September 2020

Dass das Wissen um das „Hornberger Schießen“ zu einer guten Allgemeinbildung gehört und bares Geld wert ist, hat unser Chefkanonier Roland Roth Ende August in der Fernsehsendung „Gefragt – Gejagt“ bestätigt gefunden. Auf die Frage: „Was war nach einer Legende ausgegangen, als der Herzog von Württemberg in Hornberg eintraf?“ gab es drei Antwortmöglichkeiten: A: Geld, B: Bier, C: Pulver. Während Moderator Alexander Bommes bei der Auflösung gleich wusste, dass es um das " Hornberger Schießen“ geht, offenbarte die Kandidatin eine eklatante Wissenslücke und entschied sich für Antwort B.


Das Hornberger Schießen des Monats August 2020

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt unter der Überschrift „Söders Wackelkandidat“ über Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer:
„Oft gehen Untersuchungsausschüsse aus wie das Hornberger Schießen“.


Das Hornberger Schießen des Monats Juli 2020

Theo Geers kommentiert im Deutschlandfunk die Diskussionen um mögliche Ausreiseverbote aus Corona-Regionen am 16. Juli wie folgt: „Ausgegangen ist das Ganze nun wie das Hornberger Schießen: Unter mordsmäßigem Getöse ist im Grunde nichts passiert, geschweige denn Neues beschlossen worden.“Weitere Zitate finden sich unter www.freilichtbuehne-hornberg.de.


Das Hornberger Schießen des Monats Juni 2020

Mal wieder ein Prominenter, der die berühmte Redewendung im Munde führt: Der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck. In einem Interview zum Thema Covid-19, das unter anderem im Bonner General-Anzeiger abgedruckt wurde, bewertet er die unterschiedlichen Landesverordnungen so: „Im Moment geht es unter den Ländern zu wie beim Hornberger Schießen, auch darum, wer der schönste Schützenkönig ist…“.


Das Hornberger Schießen des Monats Mai 2020

Kurz vor der virusbedingten Zwangspause, die auch den Fußball lahmgelegt hat, gab es noch ein Hornberger Schießen mit echtem Hornbergbezug, das Horst Laumann ins Auge gesprungen ist: Unter der Überschrift „Hornberger Schießen verblüfft“ schreibt das Offenburger Tageblatt: „Währenddessen veranstaltete der VfR auf seine Art ein Hornberger Schießen bei Aufsteiger

SG Dörlinbach/Schweighausen, das mit einem eindrucksvollen 6:2 endete.“


Das Hornberger Schießen des Monats Februar 2020

Was es mit dem Hornberger Schießen auf sich hat, gehört einfach zu einer fundierten Allgemeinbildung. In dieser Hinsicht sattelfest war Hermann Billharz, als ihm auf der App „Quiz-Fuchs“ folgende Frage entgegenploppte: „Was geht aus wie das Hornberger Schießen?“ A – Eine Scheidung mit hohen Unterhaltsforderungen, B – Ein Fußballspiel, das 0:0 endet, C – Eine erfolgreiche Jagd, D – Ein groß angekündigtes Ereignis ohne Ergebnis. Zusätzlich zu den (für ihn) leicht erzielten Quizpunkten bedanken wir uns herzlich für diesen Fund mit der Auszeichnung als „Hornberger Schießen des Monats“. Wer ebenfalls auf ein exponiertes „Hornberger Schießen“ stößt, kann uns dieses über info@freilichtbuehne-hornberg.de zukommen lassen.


Das Hornberger Schießen des Monats Januar 2020

Was es nicht alles gibt: Ein Fliesenleger hat einem Fan des Hamburger Sportvereins in Timmendorfer Strand das Vereinswappen in Form einer blauen Raute auf die Terrasse gepflastert und ein Foto davon auf seine Homepage gestellt. Der HSV hat den Fliesenleger daraufhin wegen Verletzung des Markenrechts verklagt. Das Ende vom Lied? Der Fliesenleger zahlt symbolische 100 Euro an einen gemeinnützigen Zweck und kommentiert den Vorgang gegenüber der Ostsee-Zeitung mit den Worten: „Das war wie das Hornberger Schießen – viel Theater um nichts.“


Das Hornberger Schießen des Monats Dezember 2019

Auch die jüngsten Entwicklungen in der Bundespolitik gehen nicht kommentarlos am Hornberger Schießen vorbei. So titelt beispielsweise die Westdeutsche Zeitung: „SPD-Parteitag - Wie beim Hornberger Schießen“. Und auch das Main-Echo überschreibt seinen Bericht mit „Ein Ende wie beim Hornberger Schießen“.


Das Hornberger Schießen des Monats November 2019

Wenn sich in einem literarischen Werk der Ausspruch vom Hornberger Schießen findet, ist das immer ein besonderes Highlight. Sandra Wöhrle ist in Jussi Adler-Olsens neuestem Thriller "Opfer 2117" fündig geworden. Dort schreibt der Bestsellerautor bzw. sein Übersetzer Hannes Thiess: „Und wenn das ausgeht wie das Hornberger Schießen, na dann können wir wohl davon ausgehen, dass er ziemlich sicher nicht in der Gegend wohnt.“


Das Hornberger Schießen des Monats Oktober 2019

So klein Luxemburg auch sein mag, gibt es dort dennoch Landwirtschaft. Und auch dort schlägt man sich mit der Bedrohung durch die Schweinepest herum.
So schreibt das  Lëtzebuerger Journal in einem Interview mit dem Präsidenten der dortigen Landwirtschaftskammer:
„Nach der Einrichtung eines Zauns - und einer Abschussaktion, die man eher als Hornberger Schießen bezeichnen könnte - schienen die Gemüter beruhigt.“
Weitere Zitate finden sich unter
www.freilichtbuehne-hornberg.de, wo auch alle Informationen zu den Vorstellungen von „TussiPark“ zu finden sind.


Das Hornberger Schießen des Monats September 2019

Das wurde aber auch Zeit: Endlich hat es das Hornberger Schießen auch in die Fußballinstitution „kicker“ geschafft. Horst Laumann hat es dort in einem Artikel über einen angeblichen, nie aufgeklärten Fall von Spielmanipulation rund um den Torwart Gregor Quasten im Sommer 1987 entdeckt. Da heißt es: „Alles beginnt am 13 Juni 1987 in Homburg, kocht im Juli so richtig hoch und endet – wie das Hornberger Schießen: ergebnislos.“ Und am Ende des Artikels: „Das Hornberger Schießen, das in Homburg begann, ist beendet.“

 


Das Hornberger Schießen des Monats Juli 2019

Eine hübsche kleine Geschichte, geschmückt mit dem Hornberger Schießen, brachte der Donaukurier, der in die eigene Historie blickt und Berichte aus Eichstätt aus früherer Zeit ausgegraben hat: „Zu einem Bäckerstreit war es 1824 in der Stadt gekommen. Die Weißbäcker hatten gegen die Schwarzbäcker Pfaller und Betz geklagt, weil beide verbotenerweise Weißgebäck buken. Vor der Königlich-Baierischen Herzoglich-Leuchtenbergischen Regierungs- und Justizkanzlei ging die Sache wie das Hornberger Schießen aus: In Bayern war mittlerweile der Unterschied zwischen Weißgebäck (Semmeln, Kuchen) und Schwarzgebäck (Brot) aufgehoben worden.“

 


Das Hornberger Schießen des Monats Juni 2019

Es ist schon erstaunlich, wer so alles vom Hornberger Schießen weiß.

Der Deutschlandfunk führte ein Interview zu den Ergebnissen des Berichts von Sonderermittler Robert Mueller, ob Donald Trump denn nun geheime Kontakte zu Russland pflegte und die Justiz behindert hat.
Gast war der Ex-Republikaner und ehemalige Pressesprecher von John McCain, Stefan Prystawik. Dieser äußerte sich wie folgt: „Er hat ganz deutlich im Grunde überhaupt nichts gewonnen, es ist ausgegangen wie das Hornberger Schießen für ihn.“ Weitere Zitate rund um das Hornberger Schießen finden Sie auf
www.freilichtbuehne-hornberg.de.


Das Hornberger Schießen des Monats Mai 2019

Die Assoziation von "Brexit" und "Hornberger Schießen" liegt nahe.

Daher meinte der Fernsehsender n-tv jüngst auch: "Der verbissene Kampf der britischen Regierung lässt Anleger ratlos zurück: Endet das Theater wie das "Hornberger Schießen" oder kommt der Chaos-Brexit?"


Das Hornberger Schießen des Monats April 2019

Das Hornberger Schießen hat es jetzt auch in die auflagenstärkste deutsche Tageszeitung geschafft – genau, in die BILD. Dazu bedurfte es aber eines Zitats des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer. Er beschreibt den Umgang mit Sprayern in Tübingen wie folgt: „Jedes Graffiti wird von uns fotografiert und kommt in eine Datei. So versuchen wir, die Täter finanziell haftbar zu machen. Wenn ein Schmierer ermittelt wird, geht es aber wegen der hohen Hürden für ein Strafverfahren oftmals aus wie das Hornberger Schießen.“ Danke an Ralf Fuhlert für diesen Fund.


Das Hornberger Schießen des Monats März 2019

Das ist mit Abstand der am meisten wahrgenommene Bezug zum Hornberger Schießen in den vergangenen Jahren. Kein Wunder, da er ja auch im Rahmen der wichtigsten Nebensache der Welt und dazu noch in der Pressekonferenz nach dem Champions League Achtelfinalhinspiel zwischen dem FC Liverpool und dem FC Bayern München ausgesprochen wurde. Viele haben es in einem der zahlreichen Zeitungszitate oder direkt im Fernsehen gesehen, dass Jürgen Klopp sagte: "In Germany we say: It was a little bit like das Hornberger Schießen – the one-to-one translation is „the Hornberger Shooting“: A big ballyhoo before the game – and not really a lot of things happening in the game.", also: „In Deutschland sagen wir: Es war ein wenig wie das Hornberger Schießen – die wörtliche Übersetzung lautet „the Hornberger Shooting“: großes Tamtam vor dem Spiel – und im Spiel passiert nicht wirklich viel.“ Da er das auf Englisch kommentiert hat, ist das Hornberger Shooting auch breit in der englischsprachigen Presse weltweit vertreten. Dass nun ausgerechnet der Trainer des FC Liverpool das Hornberger Schießen zitiert, ist nicht weiter verwunderlich. Schließlich ist er in Glatten bei Freudenstadt aufgewachsen.


Das Hornberger Schießen des Monats Januar 2019

Zum Jahresanfang gibt es eine echte Besonderheit, ein über 150 Jahre altes Stück Lyrik, das in einen sehr bedeutsamen historischen Kontext eingebettet ist. Verfasst hat es der Frankfurter Satiriker und Mundartdichter Friedrich Stoltze (1816-1891), der auch heute noch vielen Einwohnern der Mainmetropole ein Begriff ist. Er war einer der Wegbereiter der 1848er Revolution in Frankfurt, die die nationale Einigung Deutschlands und ein demokratisches und republikanisches Staatswesen zum Ziel hatte. Diese Bewegung mündete in der berühmten ersten Plenarsitzung der Deutschen Nationalversammlung am 18. Mai 1848 in der Frankfurter Paulskirche. Am 20. Dezember 1848 legte dieses Gremium ein historisch bedeutendes Dokument vor: das „Reichsgesetz betreffend die Grundrechte des Deutschen Volkes“. Zu seinen elementaren Eckpfeilern gehörten die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz sowie die Presse-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit. Sie gingen als wesentlicher Teil in die Reichsverfassung ein, die am 28. März 1849 von der Nationalversammlung verabschiedet wurde und haben 100 Jahre später das noch heute gültige Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland entscheidend geprägt. Die revolutionäre Bewegung konnte sich letztlich nicht gegen den Widerstand von Preußen und Österreich durchsetzen, was Stoltze ziemlich deprimiert. 1861 schreibt er das Gedicht "Schwärmerei", in dem es heißt:

"Wie's Hornberger Schießen, so spurlos und arm,

So ging's mit der Freiheit, daß Gott sich erbarm!"