"Schneewittchen" statt "Madagascar"
Der Schwarzwälder Bote berichtet:
Hornberg. Vorgesehen ist außerdem das allseits bekannte Märchen Schneewittchen der Gebrüder Grimm und ein Wiedersehen mit dem "Zickenzirkus".
Eigentlich war dieses Jahr das Musical "Madagaskar" als Familienstück eingeplant, doch aufgrund Corona besteht keine Klarheit hinsichtlich der kommenden Monate. "Das Musical Madagaskar ist eine Großproduktion mit annähernd zwei Dutzend Liedern und unzähligen Tanznummern", erklärt Regisseur Marvin Polomski im Gespräch mit unserer Zeitung.
Die damit einhergehenden Massenszenen mit bis zu 60 Akteuren sei mit den aktuellen Corona-Auflagen nicht zu vereinbaren. Außerdem spiele das Musical in New York und auf einer Insel, was Ansprüche an das Bühnenbild stelle und sich entsprechend kostenintensiv niederschlage.
Der größte Wunsch des Ensembles und natürlich des kompletten Vereins ist es aber, wieder vor Publikum spielen zu dürfen und deshalb wurde nach Alternativen gesucht, die eine flexible Arbeitsweise erlauben.
Fündig wurde man mit dem klassischen Grimm-Märchen Schneewittchen. "Zum einen ist es ein Theaterstück und kein Musical und zum anderen haben wir den Klassiker adaptiert und sozusagen auf unsere Freilichtbühne zugeschnitten", erörtert Polomski.
Die Zuschauer dürfen sich seiner Aussage nach auf eine Uraufführung freuen, die unter anderem Charaktere vorstellt, die in der Originalversion nicht vorgegeben sind.
Eine weitere Besonderheit wird sein, dass mit zwei Ensembles gespielt werden wird. "Die Anzahl der etwa sechzig Akteure ist so halbiert und gewährleistet auch hinter der Bühne den Abstand zueinander einzuhalten", meint der Regisseur. Er gehe von ähnlichen Regeln wie im vergangenen Sommer aus, was unter anderem eine deutlich verringerte Zuschauerzahl beinhaltet. Im Februar oder März, so hofft Polomski, werde es mehr Planungssicherheit geben auch in Bezug auf die Proben.
Zwölf Aufführungen von "Schneewittchen" soll es geben, der Start ist im Juni geplant. Ab Mitte Juli wird parallel dazu das "Hornberger Schießen" mit sechs Aufführungen dargeboten und zusätzlich wird es die letzten drei Juli-Wochen ein Wiedersehen mit dem "Zickenzirkus" geben.
"Die Zuschauerzahl in der Stadthalle war ja auch reduziert und eine Vorstellung mussten wir leider absagen, obwohl noch so viele Leute das Stück sehen wollten", bedauert Polomski. Zudem passe der "Zickenzirkus" gut auf die Freilichtbühne.
Die Aufführungen an sich seien nicht so das Problem, sondern die Vorbereitungen. Normalerweise werde um diese Zeit längst geprobt. "Wir sind voller Tatendrang und stellen uns auf alle einzuhaltende Regeln ein", blickt der Regisseur zuversichtlich voraus.
Eine Prognose aufzustellen, sei derzeit gewagt, aber wenn alles klappt, soll das Musical Madagaskar im nächsten Jahr aufgeführt werden, hofft Polomski.
Der Kartenvorverkauf der Freilichtbühne Hornberg startet ab diesem Jahr immer am 15. März, da ein neues Ticketsystem eingerichtet wurde. Die Besucher können die Karten bequem von zu Hause aus über die Homepage der Freilichtbühne buchen und direkt bezahlen. Weiterhin gibt es wie bisher die Möglichkeit, die Tickets direkt bei der Tourist-Information Hornberg zu erwerben.